Trockenestrich

Trockenestrich sollte zur Schalldämmung immer mit einer zusätzlichen Dämmschicht versehen werden.

Trockenestriche können mit einem angemessenem Maße an handwerklichen Geschick selber verlegt werden. Fließestriche jedoch werden häufig von Fachunternehmen verlegt, weil Pumpen benötigt werden, den Estrich auf die zu bebauende Fläche aufzubringen.

Unterschiede von Fließ- und Trockenestrich

Fließestrich wird meistens vom Handwerker mit Hilfe einer Betonpumpe auf eine mit einer Feuchtigkeitssperre komplett abgedeckten Isolierschicht auf den Boden aufgebracht. Ungünstig hierbei ist die lange Trockenzeit. Bei Fließestrich kann es bis zu viel Wochen dauern, bis der Estrich voll belastbar ist. So lange muss die Arbeit ruhen. Somit können auch Bodenbeläge erst nach der Trocknung verlegt werden.

 

Trockenestrich hingegen besteht aus zwei miteinander in sich verbundenen Gipskartonplatten. Diese sind meistens 10mm dick. Die erste Schicht des Trockenestrichs bildet die Feuchtigkeitssperre. Falls der Untergrund sehr uneben ist, muss vor der Verlegung des Trockenenstrichs noch eine Trockenschüttung vorgenommen werden. Diese bildet, nachdem sie verdichtet und nivelliert worden ist, die Grundlage für den Trockenestrich. Mit Hilfe einer kleinen Auslappung an der Seite, können Trockenestriche überlappend verklebt werden.

Dämmeigenschaften von Trockenestrich

Wer sehr viel wert auf erhöhte Trittschalldämpfung legt, dem sei es empfohlen, einen Trockenestrich mit einer an der Unterseite aufgeklebten Dämmschicht zu verwenden. Die Unterseite ist dann mit Hartschaum oder Mineralwolle versehen. Dies ist besonders auf Holzbalkendecken sehr zu empfehlen, weil diese oft sehr geräuschintensiv sind.

 

Auch die Trockenschüttung kann zum Schallschutz beitragen. Diese Trittschalldämmung dient gleichzeitig der Wärmedämmung. Trockenestrich bietet dabei den Vorteil, dass er, sobald der Kleber ausgehärtet ist, sofort weiter verarbeitet werden kann. Das heißt der Bodenbelag kann direkt auf den Trockenestrich aufgebracht werden.

 

Preislich gibt es zwischen Fließ- und Trockenestrich (z.B. auch Fermacell Estrich) kaum Unterschiede. Wichtig bei der Verlegung von Trockenestrich ist, dass die Elemente keinen direkten Kontakt zu den umlaufenden Wänden oder durch sie hindurchführenden Rohren haben dürfen, andernfalls wird möglicherweise der Körperschall auf die Wände übertragen. Es ist daher nötig im Wandverlauf einen Dämmstreifen mit doppelseitigen Klebeband anzukleben.

Hier noch ein paar Videos zum Thema Trockenestrich. Die einzelnen Arbeitsschritte werden sehr anschaulich erklärt:

Natürlich gibt es im Netz noch viele weitere Anleitungen und Videos rund um das Thema Trockenestrich verlegen. Neben dem oben gezeigten Video sind wir auch noch auf ein weiteres sehr interessantes Video gestoßen. Natürlich möchten wir Ihnen auch dieses Video noch zeigen, damit Sie für das Verlegen von Trockenestrich gewappnet sind. Schauen Sie also selbst, ob Sie sich die unterschiedlichen Arbeitsschritte zutrauen, oder ob Sie doch lieber einen Fachmann beauftragen? Sicherlich helfen Ihnen die Videos bei der Entscheidungsfindung. Hier geht es nun zum zweiten Video:

Und hier eine Video-Anleitung zum Verlegen von Trockenestrich auf einer Fußbodenheizung:



Wenn es um das Thema Trockenestrich geht, sollten Sie immer auch einen Fachmann fragen, bevor Sie selbst Hand anlegen. Zwar bemühen wir uns viele Informationen zusammenzutragen, doch ein Fachmann kann Ihnen sicherlich noch viele weitere Tipps geben! Eine Garantie für die Richtigkeit der Angaben auf dieser Website können wir nicht geben.


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Kommentare: 2
  • #1

    Martin Sterflinger (Mittwoch, 16 November 2016 10:03)

    Sehr geehrte Damen und Herrenm,

    wie kann ich Trockenestrich-Platten entsorgen?

    Mit freundlichen Grüßen
    Martin Sterflinger

  • #2

    Rüdiger Tams (Samstag, 11 Mai 2019 14:49)

    Trockenestrich ist Bauschutt. Siehe http://www.weidenberg.de/pdf/Entsorgung_Bau-und_Renovierungsabfaelle.pdf
    Das muss somit von einem Fachbetrieb entsorgt werden.
    FG R.Tams